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Deutschen Autofahrern drohen zusätzliche Belastungen

Eine Autobahn-Maut für Pkw in Deutschland würde die deutschen Autofahrer gleich mehrfach belasten. Erstens wird es keine Kompensation durch die Kfz-Steuer geben. Und zweitens wird die deutsche Maut auch in etlichen Nachbarländern die Einführung von Straßennutzungsgebühren nach sich ziehen. „Die Herren Seehofer und Ramsauer sollten einmal über den bayerischen Tellerrand hinausschauen. Wird es hierzulande zu einer Pkw-Autobahngebühr kommen, ziehen die Nachbarn im Westen und Norden sofort nach. Das trifft Millionen unserer Autofahrer dann noch härter“, so ADAC Präsident Peter Meyer.

Bisher sind auf Autobahnen in den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und Dänemark für Reisende keine Gebühren fällig. Wenn Deutschland als zentraler Flächenstaat in Mitteleuropa eine Autobahngebühr einführt, ist eine Maut auch in diesen Ländern nur noch eine Frage der Zeit. Millionen deutscher Autourlauber und Hunderttausende Pendler müssten dann mit weiteren Belastungen rechnen.

ADAC Postbus im bundesweiten Linienverkehr

Nach mehrwöchigem Pilotbetrieb wurde es für den ADAC Postbus jetzt ernst: Seit Freitag, 1. November, verkehrt der „Bus für Deutschland“ mehrmals täglich auf zunächst fünf Strecken und zwischen 24 Städten.

Mit an Bord haben die über 60 Fernbusse bei ihren Jungfernfahrten eine extra für das neue Busprojekt produzierte 100-seitige Erstausgabe von „Mein Bus“ – das neue ADAC Postbus Magazin. In einer Auflage von insgesamt 150 000 Exemplaren erscheint die Zeitschrift künftig regelmäßig und bietet neben kurzweiligen Berichten und Reportagen rund um das Thema Reisen auch einen umfangreichen Service- und Ratgeberteil.

Angeboten werden zum Start folgende Strecken:

  • Köln – Frankfurt/Main – München (Variante A mit Halt in Bonn, Mannheim, Karlsruhe, Stuttgart und Augsburg) (Variante B mit Halt in Würzburg und Nürnberg)
  • Bremen – Hamburg – Berlin
  • Köln – Dortmund – Hannover – Berlin (mit Halt in Düsseldorf, Duisburg, Essen, Bochum, Bielefeld, Braunschweig und Magdeburg)
  • Berlin – Dresden – Leipzig
  • Berlin – Leipzig

Die hochmodernen ADAC Postbusse wurden auf dem ADAC Fahrsicherheitszentrum Grevenbroich an zehn mittelständische Bus-Partnerunternehmen übergeben – verbunden mit einem Schulungs- und Qualifizierungsprogramm sowie einem Fahrsicherheitstraining.

Die Busse der Hersteller Scania und Van Hool verfügen über neueste Sicherheitstechnologien wie Abstandsregelautomatik, Spurhaltesysteme, Reifendruckkontrolle und elektronische Bremssysteme. Die Busse von Van Hool sind bereits als erste Fernbusse Deutschlands behindertengerecht und barrierefrei ausgestattet. Außerdem verfügen die Sitzplätze in den neuen ADAC Postbussen über Drei-Punkt-Gurte, womit beispielsweise auch ein sicherer Transport von Kleinkindern in Kindersitzen möglich gemacht wird.

Neben der Sicherheit wird in den klimatisierten Fernbussen auch der Komfort groß geschrieben: Die Fahrzeuge verfügen über bequeme, einrückbare Sitze mit großer Beinfreiheit (80 cm Sitzplatzabstand) und Stromanschluss in jeder Sitzreihe. Als erster europäischer Fernlinienbus bietet der ADAC Postbus zudem ein von Lufthansa Systems entwickeltes Infotainment-Angebot. Passagiere können mit ihren Tablet PCs, Smartphones oder Laptops über ein kostenfreies WLAN online gehen sowie aus einem Mediacenter aktuelle Filme, TV-Serien, Shows, Dokumentationen, Nachrichtensendungen oder Hörbücher auswählen. Snacks und Getränke sind in allen Bussen erhältlich. An den Haltestellen stehen zudem zusätzliche Servicekräfte bereit, um ein schnelles, reibungsloses Ein- und Aussteigen zu gewährleisten.

Informationen zur Reise mit dem ADAC Postbus erhalten Fahrgäste per SMS, E-Mail oder online über die Website www.adac-postbus.de . Dort können Fahrten ebenso einfach gebucht werden wie in mehr als 5 000 Postfilialen und 178 ADAC Geschäftsstellen. Telefonisch buchen können Fahrgäste über den Kundenservice (Tel. 0228/ 9727 2797). Möglich ist der Ticketkauf auch direkt beim Busfahrer.

Todesrisiko Landstraße

Todesrisiko LandstraßeDas Abkommen von der Landstraße gehört zu den häufigsten und gefährlichsten Autounfällen. Im vergangenen Jahr gab es laut statistischem Bundesamt über 75 000 Unfälle mit Personenschaden auf Landstraßen, über 2 000 Menschen starben dabei. In jedem dritten Fall mit verletzten Personen ist das Abkommen von der Fahrbahn die Unfallursache. Dabei könnte dieses lebensgefährliche Risiko laut ADAC mit drei einfachen Mitteln deutlich reduziert werden: mit strukturierten Seitenmarkierungen (Rumpelstreifen), durch ein stabiles Bankett (unbefestigter Seitenstreifen) auf gleicher Höhe wie die Straße und den Einsatz von Fahrerassistenzsystemen im Auto.

Über 2 000 Menschen starben 2012 bei einem Unfall auf der Landstraße. ADAC / © benjaminnolte - Fotolia.com
Über 2 000 Menschen starben 2012 bei einem Unfall auf der Landstraße. Foto © benjaminnolte/Fotolia.com

Knapp 1 800 der schweren Unfälle durch das Abkommen von der Landstraße hat die ADAC Unfallforschung in einer neuen Studie untersucht. Auslöser waren häufig unangepasste Geschwindigkeit oder Unaufmerksamkeit. Jeder fünfte Autofahrer landet im Bankett, kommt dadurch ins Schleudern oder kollidiert durch übertriebenes Gegenlenken mit dem Gegenverkehr. Sind Straßenmarkierungen vorhanden, kommen Autofahrer deutlich seltener von der Straße ab – deshalb fordert der ADAC insbesondere an Unfallschwerpunkten Seitenmarkierungen mit Profil, die sogenannten Rumpelstreifen. Dann spürt der Fahrer unmittelbar, wenn er vom Straßenverlauf abweicht, und kann frühzeitig reagieren.

Gerät ein Auto mit dem rechten Reifen ins Bankett, so sollte der Fahrer darin zunächst weiterfahren, moderat bremsen und erst bei niedriger Geschwindigkeit wieder zurück auf die Fahrbahn lenken. Deswegen fordert der ADAC, dass die Bankette höhengleich wie die Straße ausgeführt und zudem befestigt werden. Wird der Seitensteifen nur mit losem Schotter aufgefüllt, ist er in kürzester Zeit wieder instabil. Der Club rät Autofahren zu Spurverlassenswarner und/oder Spurhalteassistent – eine Investition von rund 500 Euro beim Neukauf. Diese minimieren das Risiko von der Straße abzukommen ebenfalls deutlich.