Software-Entwickler sind in der IT-Branche besonders gefragt

In der deutschen Wirtschaft gibt es derzeit rund 39.000 offene Stellen für IT-Experten. Damit bleibt der Fachkräftemangel auf dem hohen Niveau der Vorjahre. Das ist das Ergebnis einer Studie zum Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte, die der Hightech-Verband BITKOM heute in Berlin vorgestellt hat. Bei der repräsentativen Umfrage wurden mehr als 1.500 Geschäftsführer und Personalverantwortliche von Unternehmen aller Branchen befragt. „Der Fachkräftemangel ist ein strukturelles Problem“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. „Er besteht dauerhaft und weitgehend unabhängig von der konjunkturellen Entwicklung.“ Wie im Vorjahr gibt jedes zweite ITK-Unternehmen (50 Prozent) an, dass aktuell ein Mangel an IT-Spezialisten herrscht. Ähnlich viele Unternehmen (48 Prozent) erwarten, dass sich der Fachkräftemangel weiter verschärfen wird.

Rund 16.000 der unbesetzten Stellen gibt es in der ITK-Branche selbst, davon 13.800 bei den Anbietern von Software und IT-Dienstleistungen. Weitere 1.600 IT-Experten werden von Herstellern von Hardware und Unterhaltungselektronik gesucht, 600 von Anbietern von Telekommunikationsdiensten. Fast drei Viertel der ITK-Unternehmen (72 Prozent), die freie Stellen haben, suchen Software-Entwickler. Bei Software-Entwicklern sind vor allem Fähigkeiten rund um Cloud Computing (in 40 Prozent der Fälle) und Social Media (38 Prozent) gefragt, gefolgt von Kenntnissen zur Programmierung von Webpräsenzen (29 Prozent), betriebswirtschaftlichen Anwendungen (27 Prozent) sowie Apps und mobilen Webseiten (22 Prozent).

Hinter den Software-Entwicklern folgen bei den gesuchten Berufsbildern mit deutlichem Abstand Anwendungsbetreuer und Administratoren (31 Prozent) sowie Qualitäts-Manager (25 Prozent). Ebenfalls häufig gesucht werden IT-Berater und Experten für Marketing und Vertrieb (je 16 Prozent), danach kommen Grafik- und Web-Designer (6 Prozent) sowie Projektmanager und IT-Service-Manager (je 4 Prozent).

Obwohl die ITK-Branche angesichts des weiterhin hohen Fachkräftemangels ihr Beschäftigungspotenzial nicht voll ausschöpfen kann, werden die Unternehmen in diesem Jahr voraussichtlich 15.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Diese Arbeitsplätze entstehen zum Teil auch außerhalb des harten Kerns der IT-Qualifikation, zum Beispiel in der Kommunikation und anderen zentralen oder unterstützenden Funktionen. So werden zum Jahresende insgesamt 917.000 Beschäftigte in den ITK-Unternehmen erwartet. „Damit festigt die BITKOM-Branche ihre Stellung als zweitgrößter industrieller Arbeitgeber, knapp hinter dem Maschinenbau und vor Branchen wie der Chemie oder dem Automobilbau“, so Kempf.

IT-Experten werden auch bei den Anwendern von IT-Lösungen gesucht, quer durch alle Bereiche von Wirtschaft und Verwaltung. Hier gibt es weitere 23.000 unbesetzte Stellen. Allerdings suchen IT-Anwender andere Qualifikationen als IT-Anbieter. So brauchen fast zwei Drittel der IT-Anwender mit freien Stellen Administratoren und Anwendungsbetreuer (61 Prozent). Mit deutlichem Abstand folgen Projektmanager (16 Prozent) und IT-Berater (11 Prozent). Softwareentwickler, die Spitzenreiter bei den IT-Anbietern, rangieren bei Anwendern dahinter mit 9 Prozent.

Wie bereits vor zwei Jahren hat der BITKOM in seiner Studie den Frauenanteil in Führungspositionen in ITK-Unternehmen untersucht. Seit 2011 ist demnach der Anteil von Frauen im Top-Management und in den mittleren Führungsebenen deutlich um jeweils fast 50 Prozent gestiegen. Im Top-Management beträgt der Frauenanteil in den ITK-Unternehmen jetzt 4 Prozent, im mittleren Management 6,5 Prozent. „Das kann uns noch nicht zufrieden stellen, aber die Richtung stimmt und wir kommen voran“, sagte Kempf. „Und die Unternehmen setzen sich weiterhin ambitionierte Ziele.“ Bis 2020 soll sich der Umfrage zufolge der Frauenanteil im Top-Management auf rund 15 Prozent fast vervierfachen, im mittleren Management auf 17 Prozent fast verdreifachen.

Damit dies gelingt, setzen praktisch alle Unternehmen (95 Prozent) auf Instrumente zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Am häufigsten gibt es familienfreundliche Arbeitszeiten, die Beschäftigte in drei Viertel der Unternehmen nutzen können. „Das Home Office ist kein Auslaufmodell, auch wenn seine Rolle in einigen Großunternehmen aktuell eher an Bedeutung verliert“, so Kempf. In zwei Drittel der Unternehmen wird auf den Wiedereinstieg nach der Elternzeit besonderer Wert gelegt.

Bei der gezielten Suche nach Bewerberinnen gibt es noch Entwicklungspotenzial. Zwar setzen in allen Bereichen mehr Unternehmen auf spezielle Maßnahmen wie gezielte Anzeigenkampagnen oder geschlechtsspezifische Recruitments, zwei Drittel der Unternehmen verzichten aber weiter auf jede gezielte Ansprache von Frauen. Bei den Großunternehmen liegt der Anteil dabei mit rund 50 Prozent allerdings deutlich niedriger. „Gerade kleinere Unternehmen werden den Aufwand kaum aus eigener Kraft bewältigen können. Hier sehen wir eine wichtige Rolle auch für die Verbände, um entsprechende Instrumente bekannt zu machen und Erfahrungen weiterzugeben“, so Kempf.

Große Unternehmen haben es auch deutlich leichter, Mitarbeiterinnen gezielt weiter zu qualifizieren und auf Führungspositionen vorzubereiten. Während zwei Drittel (66 Prozent) der Großunternehmen entsprechende Maßnahmen durchführen, sind es bei kleineren und mittelständischen Unternehmen gerade einmal 31 Prozent. Am häufigsten eingesetzt werden dabei Mentoring (53 Prozent bei den großen und 19 Prozent bei den kleinen Unternehmen) und Frauennetzwerke (26 Prozent bzw. 11 Prozent). Während es bei fast jedem zweiten Großunternehmen (47 Prozent) ein entsprechendes Gremium zur Beratung des Top-Managements in diesen Fragen gibt, verzichten kleinere und mittelständische Unternehmen fast vollständig darauf (1 Prozent).

Methodik: Im Auftrag des BITKOM hat das Meinungsforschungsinstitut Aris 1.500 Geschäftsführer und Personalleiter von Unternehmen unterschiedlicher Branchen befragt. Die Umfrage ist repräsentativ für die Gesamtwirtschaft in Deutschland.

www.bitkom.org

Halloween: Deutsche Haushalte wappnen sich mit Süßwaren

In wenigen Tagen sind die Geister wieder los. Halloween, die Schauernacht, steht vor der Tür und mit ihr geschnitzte Kürbisse, Kostümpartys und ausgefallene Süßwaren. Die deutschen Süßwarenhersteller, allen voran die Hersteller von Saisonartikeln, haben süße Leckereien kreiert, mit denen man sich die Halloween-Nacht versüßen kann. Dies meldet der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI). Ob Monsteraugen, Kürbisse, Gespenster oder Skelette – in Schokoladen- oder Fruchtgummiform verlieren sie ihren Schrecken, nicht jedoch ihren Geschmack. Als Haus- und Wohnungsbesitzer sollte man in diesen Tagen gut gewappnet sein, denn jetzt gehen die kleinen Geister wieder um und verlangen „Süßes oder Saures“.

Wie die Marktforscher von AC Nielsen ermittelt haben, lag der Umsatz bei speziell für Halloween gestaltete Süßwaren im Jahr 2010 bei rund 2 Millionen Euro.

Zum Hintergrund: Auch an deutschen Haustüren fordern immer häufiger Kinder und Jugendliche am Abend des 31. Oktober süße Gaben. Dieser Brauch, ursprünglich aus Irland kommend, fand seit etwa 1995 den Weg über die USA nach Europa. In den USA ist Halloween das wichtigste Süßwarenfest des Jahres, in Deutschland sind dies traditionell Weihnachten und Ostern.

Weitere Informationen finden Sie beim InfoZentrum Schokolade unter www.infozentrum-schoko.de/schoko-news.html.

www.bdsi.de

Ohne Kippe das Klassenziel erreichen

Junge Menschen zum Nichtrauchen motivieren: Das ist das Motto von „Be Smart – Don’t Start“, einem bundesweiten Wettbewerb, der seit 17 Jahren erfolgreich Schülerinnen und Schüler davon überzeugt, dass Nichtrauchen „cool“ ist. Im Schuljahr 2013/2014 findet der Wettbewerb vom 11. November 2013 bis zum 30. April 2014 statt. Anmeldungen sind noch bis zum 9. November unter www.besmart.info möglich.

„Be Smart – Don’t Start“ hat mit dazu beigetragen, dass heute deutlich weniger Jugendliche rauchen als noch vor zehn Jahren. Trotzdem zeigen die aktuellen Zahlen, dass kontinuierliche Aufklärung wichtig ist. Denn: Es rauchen immer noch zwölf Prozent der Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren regelmäßig. Hier setzt der Nichtraucher-Wettbewerb an. Schülern ab der Klasse sechs soll ein Anreiz gegeben werden, gar nicht erst mit dem Rauchen anzufangen. Die besondere Herausforderung ist es, als Klassengemeinschaft für ein halbes Jahr komplett rauchfrei zu bleiben. Das Rauchverhalten müssen die Schüler einmal wöchentlich dokumentieren.

Klassen, die bis April 2014 auf die Kippe verzichten, nehmen an einer Lotterie teil. Als bundesweiter Hauptpreis winkt eine Klassenreise im Wert von 5.000 Euro. Die einzelnen Bundesländer vergeben weitere Geld- und Sachpreise. Klassen, die wiederholt an „Be Smart“ teilgenommen haben oder auch besonders kreative Ideen zum Thema Nichtrauchen im Unterricht umgesetzt haben, können ebenfalls Preise gewinnen.

Insgesamt ist der Anteil der erfolgreichen Teilnehmer deutlich angestiegen. Das zeigt die Bilanz des letzten Schuljahrs. 74 Prozent der Klassen schafften es, rauchfrei zu bleiben. In den Vorjahren waren es jeweils um die 66 Prozent. Mehrere Tausend Schulklassen haben sich bereits für den Wettbewerb in diesem Schuljahr angemeldet.

„Be Smart – Don’t Start“ wird von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), der Deutschen Krebshilfe e.V., der Deutschen Herzstiftung e.V., der Deutschen Lungenstiftung, dem AOK-Bundesverband sowie von weiteren öffentlichen und privaten Institutionen gefördert und vom Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel durchgeführt. Ansprechpartner in den einzelnen Bundesländern betreuen den Wettbewerb vor Ort und stehen den beteiligten Klassen zur Seite.

Weitere Informationen und Anmeldung: www.besmart.info

www.krebshilfe.de