Mit 25 Jahren hat Doris Dörrie, die bekannteste Regisseurin Deutschlands, noch geglaubt, „dass ich als Frau genauso behandelt werde und die gleichen Chancen habe wie ein Mann. Aber ich habe später gemerkt, dass es nicht so ist. Weil es von männlicher Seite eine sehr subtile Rache gegen erfolgreiche Frauen gibt. Das finde ich erschütternd“, sagt Dörrie, 58, in der aktuellen Ausgabe des Magazins BRIGITTE (Heft 5/14). „Eine einfache, professionelle Wertschätzung der Arbeit wird einer Frau längst nicht so entgegengebracht wie einem Mann.“
Die Regisseurin, die ihren großen kommerziellen Durchbruch bereits als 30-Jährige mit dem Film „Männer“ hatte und auch eine erfolgreiche Schriftstellerin ist, gibt zu, dass sie sich durch schlechte Kritiken oft sehr verletzt fühlt: „Die machen mich fast zum Killer.“ Andererseits wisse sie, dass sie in einer sehr privilegierten Position sei: „Ich bin tatsächlich, weil die Mehrzahl meiner Filme Erfolge waren, in der glücklichen Situation, dass ich so ziemlich das machen kann, was ich will. Mein Mann nennt mich daher die Prinzessin des Films.“
Dörries neuer Film „Alles inklusive“, der am 6. März in den deutschen Kinos anläuft, beruht auf ihrem eigenen gleichnamigen Roman und handelt von einer schwierigen Beziehung zwischen einer Ex-Hippie-Mutter (Hannelore Elsner) und ihrer mittlerweile erwachsenen Tochter (Nadja Uhl).
Am 3. März begrüßt Chefredakteurin Brigitte Huber Doris Dörrie als Interview-Gast bei BRIGITTE LIVE „Die Stunde der Frauen“ in den Hamburger Kammerspielen. Für Interessierte eine Möglichkeit, die Autorin und Regisseurin unmittelbar zu erleben – in einer einzigartigen Gesprächs-Atmosphäre: ein Gespräch, unverfälscht und mit viel Raum für zwischenmenschliche Töne, mit persönlichen Ansichten und Einsichten. Weitere Informationen unter www.brigitte.de/LIVE.