In „Captain Phillips“ (Kinostart: 14. November) spielt Tom Hanks einen Kapitän, der sich gegen die somalischen Piraten an Bord seines Schiffes stellt – eine Rolle, für die sich Hanks vor Drehbeginn mit dem realen Vorbild traf. „Er selbst sieht sich nicht als Helden, auch wenn die Medien ihn vor vier Jahren dazu gemacht haben“, erzählt Hanks im Gespräch mit der aktuellen TV Movie (Heft 24/2013). „Und ich finde auch nicht, dass Phillips heldenhaft gehandelt hat. Er hat schlichtweg versucht, dass alle an Bord mit dem Leben davonkommen.“
Angesprochen auf das sehr emotionale Ende des Films, verrät der Hollywoodstar eine private Schwäche. „Ich bin ein sentimentaler Kerl und weine über vieles“, bekennt Hanks. „Nach außen hin sehe ich vielleicht nicht so aus, aber ich bin eine Heulsuse. Ich weine nur nicht in der Öffentlichkeit.“
Trotz der schwierigen Drehbedingungen ließ Hanks nie den Superstar raushängen. Diese Professionalität habe er bereits beim Theater gelernt, wo er als junger Mann mal benebelt zu einer wichtigen „Hamlet“-Premiere angetreten sei. „Der Regisseur tobte“, erzählt Hanks. „Seitdem arbeite ich sehr diszipliniert.“ Allerdings könne er sich mitunter auch wie ein Arschloch benehmen. Eine Regieassistentin, die ihn mit plärrendem Funkgerät in der Maske störte, habe er angeschrien, dass sie nur ein Produktionshandlanger sei. „Ich rastete total aus“, gesteht der Schauspieler.
Sein Erholungsort? Abends im Bett mit seiner Frau. „Ich lege ein Kissen unter meine Knie, hole das Kreuzworträtsel heraus und rede mit ihr über den vergangenen Tag“, schildert Tom Hanks seine Abendroutine. „20 Minuten später kommt mein Zahnschutz rein, und ich fange an Schäfchen zu zählen.“