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Steffen Hallaschka kämpft für bessere Therapiemöglichkeiten

„In diesem kleinen Krankenhauszimmer schlafen zwei Kinder und zwei Erwachsene?“ Steffen Hallaschka (41) steht eingeengt zwischen einer Klappliege und zwei Patientenbetten in einem 14 Quadratmeter großen Zimmer der Kinderherzstation des Universitären Herzzentrums Hamburg (UHZ).

Die kleine Leonie (4) und der kleine Emil (6 Monate) werden hier wegen ihrer Herzfehler behandelt. Leonie ist mit einem komplexen angeborenen Herzfehler (Trikuspidalatresie) auf die Welt gekommen, wurde drei Mal am Herz operiert, fünf Herzkatheter wurden ihr bisher gelegt. Emil leidet an einem hypoplastischem Linksherzsyndrom und ist aktuell nach verschiedenen Operationen nun schon mehr als fünf Wochen im UKE. Eine enorme Belastungsprobe auch für die Eltern und Geschwisterkinder.

Nicht nur das Bangen um die Gesundheit des Kindes bestimmen den Krankenhausalltag, sondern auch der enorme Platzmangel. Für die Eltern der kleinen Patienten gibt es in der Nähe ihrer Kinder keine anderen Schlafmöglichkeiten, als auf provisorischen Liegen bei ihren Kindern im Zimmer. „Sie haben keine Ruhe hier für sich. Sie haben keine Chance mal ins Kissen zu weinen. Das ist unvorstellbar“, so Steffen Hallaschka gegenüber Michaela, der Mutter von Emil, die auch aufgrund der mangelnden Privatsphäre am Ende ihrer Kräfte ist.

Steffen Hallaschka möchte an dieser beengten Situation dringend etwas ändern. Als Pate von „RTL – Wir helfen Kindern“ setzt er sich dafür ein, dass in der Nähe der Kinderherzstation ein Elternhaus entstehen kann. Dort können Eltern und Geschwisterkinder in direkter Nähe zu den kleinen Herzpatienten untergebracht werden. „Hier herrscht wirklich akuter Platzmangel. Wenn die Klinik geeignete Unterbringungsmöglichkeiten für Eltern und Geschwisterkinder anbieten könnte, ließe sich die Situation für die betroffenen herzkranken Kinder dramatisch verbessern. So wie es jetzt ist, ist es nicht weiter tragbar“, erklärt Steffen Hallaschka.

Die Krankenkassen übernehmen nur Unterbringungskosten für maximal ein Elternteil und nur dafür sind die Investitionsmittel für Krankenhäuser ausgelegt. Beim RTL-Spendenmarathon am 21. und 22. November wird er über sein Projekt und die Notlage der betroffenen Familien berichten und die Zuschauer aufrufen für den Bau des Elternhauses zu spenden.

Mit den Spenden die u.a. beim RTL-Spendenmarathon zusammenkommen, möchte „RTL – Wir helfen Kindern“ den Bau des sogenannten „Familien-Baumhaus“ finanzieren. Das Haus wird mit drei Familienzimmern und einem Gemeinschaftsraum mit Küche, Ess- und Loungebereich sowie Terrasse auf ein vorhandenes Gebäude des UKE errichtet. Zusätzlich wird für die Geschwisterkinder ein Garten und Spielplatz im Innenhof des „Familien-Baumhaues“ angelegt. Die wohnliche Umgebung mit ausreichend Privatsphäre, aber ohne typisches Krankenhausflair würde zur psychischen Entlastung aller Beteiligten beitragen und sich so unmittelbar auch auf die Genesung der herzkranken Kinder auswirken.

Herzfehler bei Kindern und die Folgen für die betroffenen Familien Jedes hunderste Kind hat einen Herzfehler. Damit stellen angeborene Herzfehler die häufigsten angeborenen Erkrankungen dar. Oftmals kommen die kleinen Patienten als akute Notfälle auf die Kinder-Herz-Station des Universitären Herzzentrums in Hamburg – manchmal unmittelbar nach der Geburt. Für die Eltern steht plötzlich die Welt auf dem Kopf und die Freude über den Nachwuchs weicht großer Sorge. Nicht selten geht es bei den kleinen Herzpatienten um Leben und Tod.

Manche der Patienten erleben in ihren ersten Lebensjahren eine regelrechte Serie von aufwändigen Herzoperationen und verbringen immer wieder Wochen, manchmal Monate, in der Klinik – immer wieder auch auf der benachbarten Intensivstation für Kinder-Herzpatienten, wo keine Möglichkeit zur Unterbringung von Eltern besteht.

Familien von herzkranken Kindern müssen oft lange Anreisen in Kauf nehmen, um ihre Kinder an einem der wenigen Zentren in Deutschland behandeln zu lassen. Gerade für berufstätige Eltern und Alleinerziehende wird der Klinikaufenthalt ihrer Kinder dann zur doppelten Belastungsprobe. Sie müssen täglich weite Strecken zur Klinik fahren, sind zwischen Job und Klinik hin- und hergerissen. Nicht selten müssen sie sich um eine zusätzliche, kostenpflichtige Unterkunft in Hamburg bemühen.

Wenn weitere Geschwisterkinder zu versorgen sind, verschärft sich die Situation. Viele der Kinder, oft auch Neugeborene, müssen daher große Teile der schwierigen Zeit ohne ihre Eltern durchstehen. Oft sieht man in den Kliniken Säuglinge, die in den Nächten und manchmal auch am Tag ausschließlich vom Stationspersonal versorgt werden. Eltern, die bei ihren Kindern bleiben, bringen dafür große Opfer, wie zum Beispiel den Verlust des Arbeitsplatzes.

Das Gesundheitswesen sieht nur die Finanzierung einer Begleitperson für Kinder bis maximal sechs Jahren vor. Diese werden auf einfachen Klappbetten in den Patientenzimmern untergebracht. So verbringen dann häufig zwei Kinder und zwei Mütter oder Väter gemeinsam die Nacht auf wenigen Quadratmetern. Platz ist Mangelware, Privatsphäre ist nicht vorhanden – ungeachtet der ohnehin sehr großen psychischen Belastung für alle Beteiligten.

Förderverein Universitäres Herzzentrum Hamburg e.V. Kardiovaskuläre Erkrankungen sind die Nummer eins aller Todesursachen. Davon betroffen: Nicht nur ältere Patienten, sondern vermehrt auch jüngere Altersgruppen und sogar Kinder. Deshalb ist es die Aufgabe aller Verantwortlichen, den medizinischen Fortschritt zu beschleunigen und alles zu tun, um die Hoffnung auf eine unbeschwerte Zukunft zu ermöglichen. Dies beginnt mit der qualifizierten Lehre und Ausbildung von Medizinstudenten, geht weiter mit kontinuierlicher Forschung und Evaluierung neuer Behandlungsmethoden und setzt in der Folge auch die Bereitstellung neuester Technologien und Geräte voraus.

Seit dem 01.01.2005 existiert in Hamburg das Universitäre Herzzentrum Hamburg (UHZ) unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Hermann Reichenspurner am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Alle Patienten mit Herzproblemen, vom Säugling bis ins hohe Alter, werden hier von Spezialisten unter einem Dach behandelt und betreut. Angesichts beschränkter öffentlicher Mittel sollen durch den Förderverein Universitäres Herzzentrum Hamburg e.V. zusätzliche finanzielle Mittel beschafft werden, um die besten technischen und medizinischen Voraussetzungen für die Behandlung herzkranker Patienten im Hamburger Raum zu schaffen

www.uhz.de

www.herz-im-zentrum.de

www.rtlwirhelfenkindern.de

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