Drei aufgeweckte Kinder und der Fall der Mauer – Markus Dietrichs fantastische Abenteuerkomödie „Sputnik“ mit Flora Li Thiemann, Devid Striesow und Yvonne Catterfeld erhielt gestern Abend im Rahmen der Berlinale die renommierte Auszeichnung in der Kategorie „Kinderfilm“.
Herbst 1989: In dem kleinen beschaulichen Ort Malkow ahnt niemand, dass die Tage der DDR gezählt sind. Die zehnjährige Friederike arbeitet mit ihren Freunden Fabian und Jonathan im Verborgenen an einer spektakulären Erfindung, die die Welt verändern, vor allem aber Onkel Mike aus West-Berlin zurück nach Malkow holen soll. Inspiriert durch ihre Lieblingsserie Raumschiff Interspace bauen sie einen Teleporter. Doch am 9. November nimmt das Experiment einen ungeahnten Verlauf …
In der Jury-Begründung für die Vergabe des Preises an „Sputnik“ heißt es: „Der Regisseur schafft es, vor dem historischen Hintergrund des Mauerfalls eine Geschichte zu erzählen, die ganz aus der Sicht der jungen Heldin Friederike die Absurdität der deutsch-deutschen Grenze vor Augen führt. Spannend und witzig erzählt, ist Dietrich mit ‚Sputnik‘ ein wunderbarer Kinderfilm mit viel Charme und gleichzeitigem Tiefgang gelungen!“
Karola Wille, Intendantin des Mitteldeutschen Rundfunks und ARD-Filmintendantin, freut sich über die Ehrung: „Durch die Zusammenarbeit von vielen engagierten Partnern ist unter der Federführung des MDR ein herausragender Kinderfilm entstanden, der diesen Preis verdient hat. Mit unserer gemeinsam von Filmwirtschaft, Politik und öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern getragenen Initiative „Der besondere Kinderfilm“ werden wir dieses wichtige Genre weiterhin fördern und dem Kinderfilm in Deutschland mehr Präsenz und ein stärkeres Gewicht geben.“
Buch und Regie für „Sputnik“ lagen bei Markus Dietrich, die Kinder Friederike, Fabian und Jonathan werden von Flora Li Thiemann, Finn Fiebig und Luca Johannsen gespielt. In Hauptrollen sind außerdem Devid Striesow, Yvonne Catterfeld, Maxim Mehmet, Jacob Matschenz, Andreas Schmidt und andere zu sehen. Die Redaktion beim MDR liegt bei Dr. Astrid Plenk und Christa Streiber, beim NDR bei Ole Kampovski. „Sputnik“ ist eine Produktion der ostlicht filmproduktion GmbH und Hamster Film GmbH in Koproduktion mit A Private View und negativ productions sowie MDR und NDR. Unterstützung gab es von der Mitteldeutschen Medienförderung, der Filmförderungsanstalt, der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, vom Deutschen Filmförderfonds, von der Tschechischen Filmförderung, von Belgian Tax Shelter, und Eurimages.
Der Preis der deutschen Filmkritik wird jährlich seit mehr als 50 Jahren verliehen und ist der einzige deutsche Filmpreis, der ausschließlich von Filmkritikern vergeben wird.