Am 26. Juni trifft die deutsche Nationalmannschaft in ihrem letzten Gruppenspiel auf die USA – ein pikantes Duell. „Keine Frage, das birgt Brisanz, weil Klinsmann der ehemalige Bundestrainer ist“, erklärt Oliver Kahn im Exklusiv-Interview mit TV Movie (Heft 14/2014). Mit Jürgen Klinsmann und Jogi Löw stehen sich zugleich Ex-Chef und Ex-Assi des WM-Teams von 2006 gegenüber.
„Klinsmann ist ein Emotional Leader, ein Reformator, der Dinge gern verändert und umstrukturiert“, analysiert der ehemalige Nationaltorwart. „Löw hat Klinsmanns Reformen weitergeführt. Er ist im Vergleich ein detaillierterer Arbeiter auf der taktischen Seite.“
Zwar sieht Kahn beim US-Team im taktischen Bereich und bei einzelnen Spielern Defizite, unterschätzen dürfe man den Gegner aber nicht. „Klinsmann macht seine Spieler mental und physisch sehr stark, so dass das Team vielleicht über seinem Niveau spielt.“
Seine stärkste Waffe sei die lange Zusammenarbeit mit Löw. „Jürgen weiß, wie Jogi denkt, kennt dessen Schwächen. So kann er der eigenen Mannschaft das Gefühl geben: Wir wissen wahnsinnig viel über die, wir können die Deutschen schlagen. Ein Trumpf, den er psychologisch klug ausspielen wird.“
Sollte das US-Team die Deutschen tatsächlich aus dem Turnier werfen, sei Groll gegen Klinsmann jedoch nicht angebracht. „Wenn wir die USA nicht schlagen können, bei aller Brisanz beider Trainernamen, fahren wir völlig verdient heim!“, so Oliver Kahn im Gespräch mit TV Movie .