Sex ’n Crime

Eine Recherche der kriminellen Art hat Deutschlands erfolgreichste Krimiautorin Ingrid Noll in den vergangenen zwei Tagen in Unna absolviert. Sie suchte Schauplätze und Ideen für ihre Krimikurzgeschichte, die im nächsten Jahr im 7. „Mord am Hellweg“-Krimiband erscheinen wird.

Ingrid Noll mit einem ihrer Bücher © Stadt Unna
Ingrid Noll mit einem ihrer Bücher
© Stadt Unna

„Sex ’n Crime“ ist das Thema der Kurzgeschichte, die in Unna spielt, und für die Ingrid Noll Unnaer Atmosphäre geschnuppert hat. Eine Stadtführung gehörte natürlich ins Programm, bei der auch Friedhöfe besichtigt wurden, so viel kann schon verraten werden. Einen Mord wird die Geschichte natürlich auch enthalten, denn beim Krimifestival „Mord am Hellweg“ ist der Name verpflichtend – Mord ist für die eigens für den Krimiband zu schreibenden Kurzgeschichten verpflichtend.

Europas größtes internationales Krimifestival wird vom 20. September bis zum 15. November 2014 zum siebten Mal in der Hellweg-Region stattfinden. Es präsentiert erneut zahlreiche nationale und internationale Krimiautoren an unterschiedlichsten ungewöhnlichen Orten in den beteiligten Städten und Gemeinden. Zum Festival erscheint begleitend der siebte Band der „Mord am Hellweg“-Anthologie mit spannenden Kurzkrimis.

Insgesamt 22 geladene Autoren/innen recherchieren derzeit in der Hellweg-Region, um ihren mörderisch-spannenden Kurzkrimis einen regionalen Bezug zu geben. Sie werden dann nächstes Jahr im Rahmen des Krimifestivals an den Ort ihres literarischen Verbrechens zurückkehren, um den Krimifans die Geschichten zu präsentieren.
Ingrid Noll

Ingrid Noll wurde am 29. September 1935 in Shanghai als Tochter eines deutschen Arztes geboren und wuchs in Nanjing auf. 1949 kam sie mit ihren Eltern nach Deutschland, wo sie ihr Abitur machte und an der Universität Bonn Germanistik und Kunstgeschichte studierte. Nach der Heirat mit Peter Gullatz kümmerte sie sich um den Haushalt und ihre drei Kinder. Daher erschien ihr erster Roman „Der Hahn ist tot“, trotz vieler Schriftstellerversuche erst 1991, welcher ihren Durchbruch bedeutete.

Ingrid Noll gilt heute als eine der erfolgreichsten deutschen Krimi-autorinnen, deren Bücher in über 21 Sprachen übersetzt und einige davon verfilmt wurden. Im Mittelpunkt ihrer Romane stehen scheinbar normale Frauen verschiedenen Alters, die aus verlorenem Lebensglück zu Verbrecherinnen werden. Ihre Romane zeichnen sich vor allem durch eine genaue Menschenkenntnis und eine große Portion schwarzen Humors aus.
Mord am Hellweg – die Anthologie

Auch 2014 wird der Mord-am-Hellweg-Krimiband ein wichtiger Bestandteil von Europas größtem internationalem Krimifestival Mord am Hellweg sein (Festivalzeitraum: 20. September bis 15. November 2014). Ein großer Veranstaltungsreigen mit ganz unterschiedlichen „kriminellen“ Veranstaltungsformen und -typen wird in gut 20 Städten der Hellweg-Region über die Bühne gehen.

Von Anfang an war die Anthologie ein wesentlicher Bestandteil des Festivals Mord am Hellweg und ungewöhnlich erfolgreich (die bisherige Gesamtauflage liegt bei rund 70.000). Die Bände begeistern viele Fans alle zwei Jahre mit ihren exklusiven Krimigeschichten, die an ihnen bekannten Orten spielen. Traditionell wird die Anthologie zu Beginn des Festivals in Anwesenheit der HerausgeberInnen und einiger beteiligter AutorInnen während einer Veranstaltung am Montag nach dem Auftakt (d.h. dem 22.09.2014) in Hamm vorgestellt. Außerdem wird jede/r Autor/in während des Festivals zu einer Lesung in die Stadt eingeladen, in der ihre/seine Geschichte spielt.

Namhafte deutschsprachige KrimiautorInnen werden für diese Anthologie erneut zur Recherche in die Städte am Hellweg geschickt, um anschließend zum Ort eine Krimigeschichte zu schreiben. Für 2014 haben die Herausgeber den Schwerpunkt „Sex’n Crime“ gesetzt. Der Arbeitstitel der Anthologie lautet „Sexy.Hölle.Hellweg. – Mord am Hellweg VII“.

Die Anthologie wird vom Westfälischen Literaturbüro in Unna e.V. (Herbert Knorr) und der Kreisstadt Unna, Bereich Kultur (Sigrun Krauß) gemeinsam mit dem Kriminalschriftsteller Reinhard Jahn (H. P. Karr) lektoriert und herausgegeben. Der Band erscheint im Spätsommer 2014 im Grafit-Verlag, Dortmund. Es sind 22 Beiträge vorgesehen.

Hintergrund:

Mord am Hellweg VII ist ein Projekt der Kulturregion Hellweg
mit/oder in den Kreisen, Städten und Gemeinden Ahlen, Bad Sassendorf, Bergkamen, Bönen, Dortmund, Fröndenberg, Gelsenkirchen, Hagen, Hamm, Herdecke, Holzwickede, Kamen, Lüdenscheid, Lünen, Schwerte, Soest, Oelde, Unna, Unna (Kreis), Wickede (Ruhr) und in Zusammenarbeit mit der HanseTourist Unna, den Bürger- und Kulturzentren „Rohrmeisterei Schwerte“, der „Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung“ Herdecke, dem Tagungs- und Kongresszentrum Bad Sassendorf, der Evangelischen Akademie Villigst im Institut für Kirche und Gesellschaft der EKvW , MELANGE (Gesellschaft zur Förderung der Salon- und Kaffeehauskultur e.V.) und dem Literaturmuseum Westfalen (Kulturgut Haus Nottbeck).

Projektleitung

Kreisstadt Unna, Kulturbetriebe, Bereich Kultur, Sigrun Krauß M.A., Lindenplatz 1, 59423 Unna, Fon: (02303) 10 37 20, Fax: (02303) 10 37 99, E-Mail: sigrun.krauss@stadt-unna.de, Homepage: www.stadt-unna.de

Westfälisches Literaturbüro in Unna e.V., Dr. Herbert Knorr, Nicolaistraße 3, 59423 Unna, Fon: (02303) 96 38 50, Fax: (02303) 96 38 51, E-Mail: post@wlb.de, Homepage: www.wlb.de
Förderer (Stand 11/13)
Land Nordrhein-Westfalen, Sparkasse UnnaKamen.

Deutschen Autofahrern drohen zusätzliche Belastungen

Eine Autobahn-Maut für Pkw in Deutschland würde die deutschen Autofahrer gleich mehrfach belasten. Erstens wird es keine Kompensation durch die Kfz-Steuer geben. Und zweitens wird die deutsche Maut auch in etlichen Nachbarländern die Einführung von Straßennutzungsgebühren nach sich ziehen. „Die Herren Seehofer und Ramsauer sollten einmal über den bayerischen Tellerrand hinausschauen. Wird es hierzulande zu einer Pkw-Autobahngebühr kommen, ziehen die Nachbarn im Westen und Norden sofort nach. Das trifft Millionen unserer Autofahrer dann noch härter“, so ADAC Präsident Peter Meyer.

Bisher sind auf Autobahnen in den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und Dänemark für Reisende keine Gebühren fällig. Wenn Deutschland als zentraler Flächenstaat in Mitteleuropa eine Autobahngebühr einführt, ist eine Maut auch in diesen Ländern nur noch eine Frage der Zeit. Millionen deutscher Autourlauber und Hunderttausende Pendler müssten dann mit weiteren Belastungen rechnen.