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Nicht nur Geheimdienste sammeln Handydaten

Die NSA-Affäre um die Gespräche von Bundeskanzlerin Angela Merkel macht deutlich: Nahezu jedes Handy lässt sich abhören. Doch nicht nur Geheimdienste bedrohen die Datensicherheit auf Smartphones – sondern zum Beispiel auch ganz gewöhnliche Apps. Darauf weist die Deutsche Anwaltauskunft hin.

Moderne Smartphones stellen ein großes Risiko für die Datensicherheit dar – nicht nur für Spitzenpolitiker. Auch die Daten gewöhnlicher Bürger auf mobilen Geräten sind vielfältig bedroht. „Große Vorsicht ist geboten, wenn ich mit dem Smartphone öffentliche Netze, zum Beispiel das WLAN in einem Café, benutze oder mich bei anderen Hotspots anmelde“, sagt Rechtsanwalt Karsten U. Bartels, Mitglied im Geschäftsführenden Ausschuss der Arbeitsgemeinschaft Informationstechnologie des Deutschen Anwaltvereins (DAV). „Hier besteht die Möglichkeit, dass Hacker mein Surfverhalten überwachen und damit auch meine Passwörter erfahren oder andere Daten von meinem Smartphone auslesen.“

Doch nicht nur kriminelle Hacker sammeln heimlich private Daten – sondern auch ganz gewöhnliche Apps: Sie sammeln und verschicken Daten, die für den Betrieb der App eigentlich nicht erforderlich sind. Oder sie versenden Daten im Hintergrund, ohne dass der Nutzer hierüber informiert wird. Problematisch ist es auch, wenn die App Daten unverschlüsselt oder nicht anonymisiert versendet. „Dabei wird häufig übersehen, dass sich auf einem Smartphone viele Daten auch von anderen Personen befinden“, sagt IT Rechtsexperte Bartels. Vor allem, wer sein Handy beruflich nutzt, müsse genau wissen, wie eine App mit personenbezogenen Daten umgeht. Denn Unternehmen seien gesetzlich – oder auch vertraglich – zu Datenschutz und IT-Sicherheit verpflichtet. Wenn unklar sei, welche Daten verwendet werden, sollte die App auf einem Diensthandy nicht benutzt werden.

Wer privat nicht auf Apps verzichten möchte, kann den Datenschutz mit ganz einfachen Mitteln verbessern – schon beim Kauf der Programme. So lassen sich beispielsweise für Handys mit Android-Betriebssystem im Google Play Store verschiedene Filter einsetzen. Apps mit zu weitgehenden Berechtigungen lassen sich dann nicht mehr herunterladen. Für bereits installierte Apps können die Berechtigungen der Apps auf dem Android-Smartphone überprüft werden.

Auch iPhone-Nutzer können den Datenschutz verbessern: Apple bietet die Möglichkeit, verschiedene Funktionen des iPhones abzustellen, um den Umfang der Datenverwendung deutlich einzuschränken. Davon sollte man Gebrauch machen, rät die Deutsche Anwaltauskunft. Das gilt insbesondere für Ortungsdienste oder ungenutzte Bluetooth-Verbindungen.

Vereinzelt gibt es inzwischen übrigens auch Gütesiegel für Apps. „Über den Gütesiegel-Anbieter und die Prüfkriterien können sich die Nutzer vorab informieren. Außerdem kann man über externe Webseiten, etwa von Zeitschriften oder Testportalen, Informationen über die Apps und deren Anbieter einholen“, empfiehlt IT-Rechtsexperte Karsten U. Bartels.

Weitere Informationen zum Thema: http://anwaltauskunft.de/magazin/leben/internet-neue-medien/142/wie-sicher-sind-ihre-handydaten/

www.anwaltverein.de

Gesetzesinitiativen zur E-Ausleihe und zur Sonntagsöffnung gefördert

Am heutigen Donnerstag geht die bundesweite Kampagne „Treffpunkt Bibliothek“ in Münster mit der Verleihung der Karl-Preusker-Medaille an Prof. Bernhard Fabian zu Ende. In seiner Bilanz weist der Deutsche Bibliotheksverband mit Blick auf die derzeit laufenden Koalitionsverhandlungen erneut auf seine Kernforderungen hin: die rechtssichere Ausleihe von E-Books in Öffentlichen Bibliotheken, die Möglichkeit der Sonntagsöffnung in Öffentlichen Bibliotheken sowie eine allgemeine Wissenschaftsschranke im Urheberrecht.

Deutschlandweit präsentierten sich über tausend Bibliotheken als Partner für Medien- und Informationskompetenz sowie als Orte für Bildung und Weiterbildung. Das Angebot umfasste circa 4700 Veranstaltungen mit mehr als 15.000 Stunden Programm und wurde von knapp 500.000 Bibliotheksbesuchern genutzt. Mit mehr als 100 Bilderbuchkinoveranstaltungen für die Kleinsten, knapp 900 Lesungen, rund 1500 Ausstellungen, vielen Workshops, über 590 Events zum Mitmachen, Bibliotheksnächten in verschiedenen Städten, circa 100 Führungen und vielen weiteren Aktionen beteiligen sich Öffentliche, Wissenschaftliche sowie Spezial-Bibliotheken an der Kampagne.

In seiner Bilanz fordert der Verbandsvorsitzende Frank Simon-Ritz für die Öffentlichen Bibliotheken: „Die Bibliotheken warten auf eine gesetzliche Regelung, die ihnen das Recht einräumt, alle elektronischen Bücher zu lizenzieren. Hier ist eine Gleichbehandlung von E-Books und gedruckten Büchern gefragt. Daneben gibt es einen gesellschaftlichen und kulturellen Bedarf, Öffentliche Bibliotheken auch an Sonntagen zu öffnen.,,Wir möchten mit einer Gesetzesänderung zumindest die Möglichkeit dafür schaffen.“ Für die wissenschaftlichen Bibliotheken fordert Simon-Ritz die Einführung einer allgemeinen Wissenschaftsschranke: „Bei wissenschaftlichen Bibliotheken sehen wir den Bedarf, das Urheberrecht im Sinne der Verbesserung der Rahmenbedingungen von Lehre und Forschung zu aktualisieren.“

Nachdem die Aktionswoche „Treffpunkt Bibliothek“ sechs Jahre lang erfolgreich vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und vom Deutschen Bibliotheksverband organisiert wurde, endet das Projekt in diesem Jahr. Ab 2014 plant der Deutsche Bibliotheksverband eine neue Kampagne, die die Arbeit der Bibliotheken und ihre Bedeutung als Orte für Bildung und Weiterbildung fokussiert.

www.bibliotheksverband.de

Deutsche Veranstalter planen 303 Auslandsmessen im Jahr 2014

Die deutschen Messeveranstalter planen im nächsten Jahr 303 Auslandsmessen in 33 Ländern, so viel wie nie zuvor. Einen detaillierten Überblick zu diesen Veranstaltungen bietet die Broschüre „German Trade Fair Quality Abroad 2014“, die der AUMA_Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft jetzt veröffentlicht hat.

Die Messen decken nahezu das gesamte Branchenspektrum ab, von Maschinenbau über Textilwirtschaft, Ernährung sowie Land- und Forstwirtschaft bis zu Medizintechnik, Automatisierung und Bautechnik. Regionaler Schwerpunkt bleiben die Länder in Süd-, Ost- und Zentral-Asien mit 157 Veranstaltungen, gefolgt von den europäischen Nicht-EU-Ländern (66), der EU (23), Nordamerika (20), Lateinamerika (19), dem Nahen und Mittleren Osten (12), sowie Afrika (4) und Australien/Ozeanien (2). Insgesamt 21 Mitglieder aus dem AUMA- und FAMA-Mitgliederkreis organisieren eigene Messen im Ausland.

Die Broschüre „German Trade Fair Quality Abroad“ listet die Messen nach Branchen und nach Veranstaltungsorten auf. Zu jeder Messe werden Angebotsschwerpunkte, Gründungsjahr sowie Turnus und Kontaktdaten der Messen angegeben. Die Broschüre richtet sich an exportorientierte Unternehmen in Deutschland und im Ausland. Der deutsch- und englischsprachige Kalender kann kostenlos beim AUMA bestellt oder als PDF-Datei heruntergeladen werden: www.auma.de

Aktuelle und detaillierte Informationen zu den einzelnen Messen sind im Internet unter www.auma.de/Messedatenbank und www.gtq.de/Messedatenbank verfügbar.