Zweite Ausschreibung für den „besonderen Kinderfilm“

Die gemeinsam von Filmwirtschaft, Politik und öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern getragene Initiative „Der besondere Kinderfilm“ geht in die zweite Runde. In Erfurt beschloss die Initiative für das Frühjahr 2014 eine weitere Ausschreibung für Autoren und Produzenten zur Produktion eines „besonderen Kinderfilms“, der auf originären Stoffen beruht. Die ausgewählten Filme erhalten eine breite Förderung.

Nach der ersten Ausschreibung Anfang dieses Jahres gingen 108 Bewerbungen um die Förderung ein. Derzeit werden für die ausgewählten sechs Stoffe die Drehbücher entwickelt.

Der „besondere Kinderfilm“ ist ein dramaturgisch und handwerklich gut ausgeführter, Kinder erstarkender Realfilm von 70 bis 80 Minuten Länge mit Tiefgang und Relevanz. Er richtet sich an die Zielgruppe der acht- bis zwölfjährigen Kinder. Die Förderung der Produktion erfolgt in zwei Schritten. Autor und Produzent nehmen gemeinsam an der Ausschreibung teil. Eine Jury wählt aus den eingereichten Vorlagen bis zu sechs Treatments aus. Daraus wird dann eine erste Drehbuchfassung entwickelt. In der zweiten Stufe werden aus diesen Drehbüchern die besten, mindestens jedoch zwei Projekte für eine Mitfinanzierung durch die Fördereinrichtungen, die Politik und die Fernsehsender ausgewählt. Dabei wird auch eine mögliche vorgezogene Verleihförderung berücksichtigt. Die Ausschreibung wird von dem unabhängigen Förderverein Deutscher Kinderfilm in Erfurt betreut, der nicht zu den Geldgebern der Initiative gehört.

Die ausgewählten sechs Projekte können einen Zuschuss für den Autor in Höhe von 20.000 Euro für die Erstellung einer ersten Drehbuchfassung erhalten. Weiter kann für diesen Zeitraum eine zusätzliche Entwicklungsförderung in Höhe von 5.000 Euro für den Produzenten bewilligt werden. Für die Realisation der Filmprojekte bekennen sich die teilnehmenden Institutionen zu einer finanziellen Förderung in Millionenhöhe.

Die Initiative „Der besondere Kinderfilm“ geht zurück auf eine Podiumsdiskussion bei „Medientreffpunkt Mitteldeutschland“ im vergangenen Jahr in Leipzig. Damals hatten die Intendantin des Mitteldeutschen Rundfunks und ARD-Filmintendantin, Professor Dr. Karola Wille, und die damalige Chefin der Thüringer Staatskanzlei, Marion Walsmann, neue Anstrengungen angekündigt, um dem originären Kinderfilm in Deutschland mehr Präsenz und ein stärkeres Gewicht zu geben.

Der daraus entstandenen Initiative gehören heute folgende Mitglieder an: Abgeordnete des Deutschen Bundestags, Allianz Deutscher Produzenten Film & Fernsehen, Bayerischer Rundfunk (BR), Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien, Deutsche Kindermedienstiftung GOLDENER SPATZ, FilmFernsehFonds Bayern, Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, Filmförderungsanstalt, Film- und Medienstiftung NRW, Freistaat Thüringen, KiKA – der Kinderkanal von ARD und ZDF, Kuratorium junger deutscher Film, Medienboard Berlin-Brandenburg, Mitteldeutsche Medienförderung, Mitteldeutscher Film- und Fernsehproduzentenverband, Mitteldeutscher Rundfunk (MDR), Verband der Filmverleiher, Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF). 

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